Hier zeige ich Venedig so, wie es mir vergönnt war, diese Stadt und ihre Besonderheiten in Ruhe anzuschauen.
Bewusst habe ich das Bildmaterial nach Themen aufgeteilt. Das soll die unterschiedlichen Gesichter Venedigs und der Nachbarinseln zeigen.
Die meisten Aufnahmen entstanden vor etwa zwanzig Jahren. Damals fotografierte ich mit der Hasselblad 500C (Halbformat) und der Asahi Pentax Spotmatic (Kleinbildformat) – also nur mit analogem Filmmaterial. Das Ergebnis sind Bilder mit eindeutigem Vintage-Charakter.
Auffallend sind die fehlenden Menschen. Selbst die Serie Alltag in Venedig zeigt nur Einheimische. Keine Kamera um den Hals und kein in die Luft gestrecktes Smartphone sind zu sehen. Sämtliche Aufnahmen entstanden während der Tage nach Aschermittwoch. Da war nichts mehr los. Ist das heute auch noch so?
An diesen wenigen Tagen, nach Karneval, war Venedig nahezu menschenleer.
Noch etwas: In der Serie Alltag in Venedig wird besonders deutlich, dass ich mit dem Begriff Venedig sehr großzügig umgegangen bin. Die gezeigten Szenen entstanden vorwiegend auf Murano und Burano. Allen Plätzen gemein ist aber, dass sie in der Lagune liegen und zumindest aus Sicht der Besucher zu Venedig gehören.
In allen sechs Serien kann sich der Betrachter auf das Wesentliche konzentrieren. Besonders deutlich wird dieser Nebeneffekt bei der mit Gondeln und Gondolieri überschriebenen Seite: Die Gondel wird plötzlich zum Kunstobjekt. Man nimmt sie auf diesen Bildern viel genauer wahr.